Gut zu Fuß durch Himmelhochs Dekogalerie – 15

Die lila Wand schmückt sich mit lila

… ja womit denn sonst, etwa mit rot oder pink? Das darf mit dabei sein, aber ganz fein dosiert nur.

Als erstes ein paar Worte zu meinem Dauermitbewohner, dem Löwen – ich habe ihn bei Anja geordert und er kam wunschgemäß zu mir gereist, wurde gerahmt und musste bisher nur zweimal umziehen, bevor er seinen endgültigen Platz gefunden hat. Die phophoreszierenden Sterne zeigen ihn als stilisiertes Bild am Firmament.

Ist das der gezähmte Himmelhoch-Löwe?

Tja, und dann waren einige Meter Wandfläche frei. Und so nach und nach fand das an die Wand, was mein Wohlgefallen fand. Das Brandenburger Tor hängt hier besser als auf der anderen Wand, da es (fast) spiegelungsfrei bleibt. Aber eben nur fast – sehe ich nicht gespiegelte Industrie, so sehe ich gespiegelte Wohnungseinrichtung von der gegenüberliegenden Seite. – Ich frage mich ganz ernsthaft, warum die Hersteller kein Antireflexglas verwendet haben.

Motivation für den Kauf dieses Bildes war nicht allein die Farbgebung – nein für uns Ostler war es über lange Jahre hinweg DAS SYMBOL der Trennung. Wenn wir mit Besuch die historienschwangere Allee „Unter den Linden“ besuchten, war das Brandenburger Tor das Ende des Spaziergangs und fast auch das Ende Berlins oder gar der Welt. Nicht nur meine Kinder fragten, warum wir hier nicht weitergehen dürfen.

Achtung, Pferde und Kutsche stürzen gleich ab

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Ein bisschen Weisheit, ein bisschen Klugheit
von Buddha verliehen, das täte mir gut.

– vielleicht hilft er mir, der zweite Buddha in meiner Wohnung.

2010-cz-buddha-67Ich weiß, dass ich ein ewiger Skeptiker bin – entweder gibt es zu viele Menschen, die schlechte Gedanken oder nur gequirlte Sch…. in ihrem Kopf haben oder der Spruch stimmt nicht – denn die Welt ist nicht gut. Ich denke eher, dass Geld und Waffen das Leben bestimmen, zumindest in viel zu großen Teilen der Welt.

Wo geht’s denn zum Gendarmenmarkt?

(passt doch gut, der Name, wenn wir gerade über Weltschweinereien nachdenken)

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Und hier kommt ein Foto von dem für mich schönsten Platz in Berlin – der Gendarmenmarkt. Das Foto ist aufgenommen worden, als Berlin Festival of Lights beging, denn da strahlen die historischen Gebäude nur so um die Wette in grün, orange und auch in lila. Der Turm vom Französischen Dom  hat eine lila Haube aufgesetzt. Der Deutsche Dom ist nicht zu sehen, er steht gegenüber vom Französischen Dom. Das bildbeherrschende Bauwerk ist das Schauspielhaus, das jetzt viel richtiger Konzerthaus heißt. Dort wird nämlich nur Musik gemacht. Was eventuell an schauspielerischen Leistungen über die Bühne geht, kann sich nur in den Besucherreihen abspielen.

Über dieses Bild erzähle ich euch morgen noch ein wenig mehr.

19 Kommentare zu “Gut zu Fuß durch Himmelhochs Dekogalerie – 15

  1. Das Berlinbild und der Löwe passen irgendwie zusammen. Berlin und Löwe eben. Fisch mit Fahrrad oder so….
    Sehr schön stimmig.
    Auch das psychedilisierte Berlin-Bild.
    Flippt kontemplatief mit Buddha…passt!

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    • Hallochen, gibt es denn diese Fisch & Fahrrad-Partys auch in anderen Städten? Sind die gar nicht etwas so berlintypisches?
      Geschmacklich und farblich scheint mir meine Wohnung wirklich gut gelungen zu sein, obwohl ich fast alle alten Möbel mitgenommen habe, die andere Leute schon längst auf den Sperrmüll geworfen hätten. Wäre die Schrankwand für das Schlafzimmer nicht so lila und anders beklebt und vorher weiß gestrichen worden, hätte ich sie auch entsorgt. Ursprünglich ist es ja eine Schrankwand der Firma Hellerau von 1981 und in einem unglaublich hässlichen holz-ähnlichen Folienzeug bezogen. Aber jetzt in weiß kann überhaupt nichts falsch gemacht werden.
      Jetzt muss ich für teures Geld all diese schönen Bilder mit einer Antireflex-Folie beziehen, da es mich wahnsinnig macht, darin wie in einem Spiegel meine Umgebung oder mich zu sehen. – Mal sehen, wie schwierig das wird.
      Herzliche Drüxxxxxxxxxxxxxxxxx von mir

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    • Liebe Sonja, das ist ca. 40 Jahre her! Bei uns gibt es nur EINE in der Familie mit gutem Gedächtnis, und das bin ich nicht – und das andere sind Männer.
      Bestimmt so ein Zwischending von Ernst und Spaß.
      Mir fällt aber eine andere Situation ein. Auf der Fischerinsel konnte man im 20. Stock auf die Dachterrasse. Die Grenze und das Hochhaus von Axel Springer waren Luftlinie 2000 m entfernt. Einer der Besucher sagte mal: „Ach, da ist ja das Haus vom bösen Springer, der immer Enten in die Zeitung setzt.“ – Ein Kind hat bis ins Erwachsenenalter hinein gegrübelt, warum es böse ist, Enten in die Zeitung zu setzen.
      So wie ich bis zum Geschichtsunterricht in der 10. Klasse, als ich von den russischen Rotgardisten hörte, die Liedzeile vom kleinen Trompeter immer so deutete: „Ein lustiges Rotgard ist im Blut“ – und auch nie wusste, was ein „Rotgard“ ist.
      Das waren so die kleinen Schwierigkeiten im Osten.

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  2. Liebe Clara,
    natürlich hast Du recht mit dem, was heutzutage unsere Welt regiert. Aber Buddha sagt doch nur „mit deinen Gedanken formst du die Welt“, er sagt -vermutlich weil er so weise ist- nichts darüber ob zum Guten oder zum Bösen.
    Angenehmen Donnerstag,
    herzlichst moni

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    • Liebe moni, das ist die beste Erklärung oder „Übersetzung“, die ich je für diesen Spruch gehört habe. E. v. Hirschhausen sagte mal: „Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“ Er bezog sich mehr auf Depressionen und so, kann man aber auch anders deuten.
      Na, dann hoffen wir mal nur Gutes.
      Liebe Grüße zu dir

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  3. Liebe Clara!
    Du hast mal wieder die aktuellsten News parat. Habe ich doch noch nicht in der Zeitung über eine abgestürzte Pferdekutsche am Brandenburger Tor lesen dürfen. Wie gut, dass ich das gleich hier erfahre. Das muss ja schrecklich aussehen. Kamen auch Passanten zu Schaden? Oder konnte das Unglück durch einen weisen Buddha noch abgewendet werden?
    Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden, Hauptstadtstudio Clara-News! 🙂
    Liebe Lilagrüße
    Mallybeau

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    • Liebe Lilagrüße-sendende Mallybeau, zum Glück konnte das Unglück verhindert werden, ich hatte ja auch nur gewarnt. Das drohende Unglück wurde von einem Riesenriesenmaxischuh verhindert, der sich nach einer im Fahrstuhl stattgefundenen Explosion doch wieder zusammengerauft hat und dann durch die Stadt Richtung Innenstadt walzte oder ging oder wanderte oder oder oder. Wahrscheinlich hat er sich plötzlich gesagt, dass er vielleicht doch genügend Sch… angerichtet hat und wollte endlich mal mit einer positiven Schlagzeile im Hauptstadtstudio Clara-News erwähnt werden. Und er hat es geschafft. Todesmutig hat er sich vor der Kutsche, vor allem vor den Pferden aufgerichtet und hat somit ein Unglück verhindert. Die Pferde haben kurz gescheut, was eine artistische Meisterleistung von der Person auf dem Kutschbock zur Folge hatte – aber inzwischen ist wieder alles ruhig und ok! – Ob da der Buddha seine Steinfinger im Spiel hatte, weiß ich gar nicht so genau – auf jeden Fall halte ich dich auf dem Laufenden.
      Jetzt wird gleich meine abgebaute Duschtrennwand abgeholt – für ’nen Appel und ’n Ei gebe ich sie weiter, aber ich brauche sie nicht im Keller als Trennwand.
      Der Abschied kostet mich keine Träne. Morgen kommt die zweite Ladung mit 3D-Verzierungselementen, weil es mir so tatsächlich zu spartanisch aussieht.
      Beste Grüße von der Chefin DDCC Anonyma

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      • Wow. Ich bin absolut begeistert. Dass der Riesenschuh nun doch so eine Heldentat vollbracht hat, ist wirklich grandios. Er scheint also durchaus seine positiven Seiten zu haben 🙂
        Dann hast Du ja am Wochenende ausreichend mit Daumenbelastung bzw. Folienkleben zu tun, Vielleicht ist da ein Steinfinger des Buddha ganz hilfreich.
        DDCC Anonyma klingt wirklich fantastisch. Ich lach mich kaputt 🙂

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        • Aber bei dieser verklausulierten Bezeichnung weiß ja keiner mehr, dass ich das bin.
          Da ich ja schon geübt bin, wird diese Deko Arbeit in einer Stunde erledigt sein und zwar eine Stunde nachdem das Paket angekommen ist. – es wird zu sehen sein und es wird gezeigt von Clara

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          • Unglaublich. Ich sehe Dich demnächst vermutlich im Guinnessbuch der Rekorde als weltbeste und schnellste Folienkleberin! 🙂

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          • Ich mache das doch lieber still in meinem Badezimmerchen oder Kämmerlein oder an meinen Wändchen, da schaut keiner zu, wenn ich auch mal wieder was abtrenne und versetze, weil es mir doch nicht gefällt.
            Warte es ab und ruhig Blut, falls es gut aussehen wird, zeige ich es, sonst zeige ich eben nur die Erstvariante, die jetzt dran ist.

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    • Ganz genau weiß ich jetzt nicht, welches du meinst: das Brandenburger Tor sicher nicht und den Gendarmenmarkt wahrscheinlich auch nicht. Wahrscheinlich meinst du den Kalender, auf dem gerade Kakteen zu sehen sind. Ich habe den unteren Kalenderteil abgeschnitten, obwohl er aktuell von 2016 ist, damit ich (fast) immer dieses Foto hängen lassen kann, weil ich das auch so schön finde.
      Ganz liebe Grüße an Donna und an dich

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