Für Sonja,

die sehr oft ein gut durchdachtes Lob für meine Artikel schreibt.  Aus Freude darüber fiel mir das auf – aber nichts wird hier in die Pfanne gehauen.

0208 Sonja

PS: Am 02.08. 10.00 Uhr
Als ich die lobenden Worte so las, wurde ich zu einer Recherche über Ost-Margarine angestachelt. Diesen Würfel hier oben habe ich ja vor kurzem erst gekauft und verbraucht – es gibt sie also noch immer.

Aber Sonja war wohl ein beliebter Markenname, denn es gab auch das, wie ich mich bei Wikipedia überzeugen konnte:

0208 Sonja KaffeefilterUnd als ich das entdeckte, wusste ich, Sonja hat eine Zwillingsschwester, und die heißt Marina.

0208 Sonja Zwilling

Das Outfit von Sonja war früher absolut identisch – inzwischen wollte sie sich etwas abgrenzen und hat einige Accessoires abgeworfen.

Was gab es denn noch so für klangvolle Namen für die Halbfettmargarinesorten:

  • Cama – doch halt, die war voll fett, oder richtiger Vollfettmargarine
  • Goldina – wie goldig
  • „delikateß margarine“ – genau in dieser schrecklichen Schreibweise – schon deshalb hätte ich sie nie gekauft
  • Rama
  • Sana, die es jetzt mit diesem Namen gibt – früher hieß sie wohl Sahna
  • Marina, wie oben beschrieben und wohl noch im Handel
  • Vita – das war auch ein beliebter Name, es sollte wohl „Leben“ vorgaukeln, es gab u.a. ein Colaö-ähnliches Getränk, das nannte sich Vita-Cola

Jetzt habe ich keine Lust mehr, mich noch weiter zu erinnern, denn Erinnerung ist nicht meine Stärke

26 Kommentare zu “Für Sonja,

  1. Was gab es noch alles…hm, so spontan ist das schwierig.
    Wie hieß die Orangenlimonade…Miranda…glaube ich, Cama habe ich in schrecklicher Erinnerung, zum Glück nahm meine Mutter Butter das Stück immer 2, 50 Mark. Rondo war der Kaffee…was kam der, war ziemlich teuer 250g 8,50 Mark oder.
    Bin heut bissel unsortiert;-)

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    • Das ist alles ganz lieb von dir, liebe Arabella – aber mir ging es einzig und allein um Margarinesorten – die Vielfalt der Namen ist wahrscheinlich erfasst, denn ich habe ja auf verschiedenen Seiten gegugelt.
      Komisch, an Cama kann ich mich ÜBERHAUPT nicht erinnern.
      Und es war nur die HO-Butter so teuer, die auf Marken (bis zu einer Zeit, wo du noch gar nicht gelebt hast) war billiger, aber da gab es nur eine begrenzte Menge. Später gab es wirklich nur die – da wurden die Menschen nicht so dick.
      Danke und lieben Gruß zu dir

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          • Nu klar. Gab nur ein Kontingent und Mutter nahm Haushaltstag, wenn sie kamen. Einkellerkartoffeln kamen auch jährlich.

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          • Gucke mal, das ist auch „schön“ (von Wiki)
            „In der DDR wurde die Lebensmittelkarte bis Mai 1958 benutzt. Ihre Abschaffung hatte eine Veränderung im Preis- und Steuersystem zur Folge, die für alle nicht abhängig Tätigen eine Verschlechterung bedeutete, denn sie war zugleich eine Subventionierung gewesen. Die als „Bezugsberechtigung – Speisekartoffeln“ bezeichneten Kartoffelkarten wurden erst 1966 abgeschafft. Ende der 1960er Jahre wurden die Kohlenkarten ohne inhaltliche Änderungen von „Hausbrandkarte“ in „Gutschein zum Bezug von Braunkohlenbriketts zum staatlich gestützten ortsüblichen Grundpreis“ umbenannt. [11] Der Kohlenmehrbedarf konnte zum HO-Preis bezogen werden. [12] Dieses Verfahren wurde bis zum Ende der DDR beibehalten.“ – Der Mangel musste verwaltet werden.

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          • Genauso. Butter gab’s dennoch bis 61 auf Marken. Da muss ich drauf bestehen😂😂😂😂ich hör die Geschichte zu jedem Geburtstag meines Mannes😂😂😂

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          • Hier das gehört noch dazu:
            „Anfang der 1960er Jahre führte eine krisenhafte Versorgungslage dazu, dass in der DDR bestimmte Lebensmittel wie Butter und Fleisch zeitweise erneut rationiert wurden. [13] Man bekam sie dann nur an seinem Wohnort gegen Vorzeigen eines geschäftsgebundenen Kundenausweises. Bei Urlaub oder auswärtigen Aufenthalten war eine Ummeldebescheinigung des heimischen Händlers vorzulegen. Diese Rationierung wurde für einige Jahre verlängert. [14]

            In Ost-Berlin musste vor Errichtung der Mauer grundsätzlich bei Einkäufen oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, die nicht der Rationierung unterlagen, der Personalausweis vorgelegt werden, andernfalls wurde Westgeld verlangt.“

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        • Liebe Arabella, besonders schön finde ich, dass du genau 7, in Worten Sieben – Tränen lachende Smileys für mich gemalt hast – danke. Da gönne ich dir doch deine Butter bis 61 von Herzen und deiner Mutter noch viel mehr ihren Haushaltstag – der hat mir später oft gefehlt.
          Ich sage doch immer – „War nicht alles schlecht in der DDR!“ 🙂

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  2. Liebe Clara!
    Eine Sonja zum Braten und Kochen! Da muss ich sofort an die Ente von „Peter und der Wolf“ denken, die heißt glaube ich auch Sonja. Und so schön in Würfelform. Ich habe zum Kochen noch eine Petra. Jetzt wo ichs recht überlege, grillt die auch. Aber so eine kompakte Sonja fehlt in meinem Haushalt noch. Ich werde mir umgehend eine Gans beim Metzger in dieser handlichen Form abpacken lassen. Da hast Du mal wieder den Blick für die außergewöhnlichen Dinge bewiesen. Ich werde mir künftig nur noch hier die Haushaltstipps holen! 🙂
    Liebe Grüße in die Küche
    mallybeau M.

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    • 112 – 112 – 112 – Frau Dr. Mauswohn, bitte kommen sie schnell, hier lacht sich jemand tot – und das wollen wir doch nun auch nicht!
      Ich jedenfalls will das nicht, und bei der erfolgten Recherche über HAUSHALTSTIPPS zur Erweiterung oder auch Erheiterung durch diesen Artikel habe ich mich dann auch wieder ein wenig erholt und ab-gelacht oder besser Schluss-gelacht.
      Tja, die praktisch-quadratisch-kompakte Sonja gibt es wohl nur in Gegenden, wo sich viele noch an die DDR erinnern können – und manche Kunden sind treu, wie du jetzt an mir sehen kannst.
      Falls du all die Leute, die an deinem Essen partizipieren, nicht bis in die Steinzeit hin und zurück vergraulen willst, dann hole dir doch sicherheitshalber deine Haushalts- und Hausfrauentipps wo anders. Ich greife dir gern beim Sägen unter die Arme, denn heute Nachmittag fahre ich zu Sohn und Lenny oder umgekehrt – und da wird sich endlich herausstellen, ob die beiden Rohre mit der Stichsäge gekürzt werden können oder nur mit einer einfachen Bügelsäge. Ich bin selbst gespannt.
      Und Handwerkerinnengrüße im Ruhestand sendet Clara

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      • Ich bin gespannt auf den nächsten Sägebericht! Und gute Erholung vom Lachen! 🙂 🙂 🙂 Liebe Grüße an Lenny… wau

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        • Der kommt am 5. – und ich hatte Recht, ich hatte Recht, ich hatte Recht – und Lenny lag fast nur auf dem Rücken zum Gekraultwerden. Ich habe es ihm beim Kraulen gesagt, dass du ihn grüßt – und er hat gleich und sofort Kuhaugen gemacht, zumindest so große! 🙂

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    • Liebe Sonja – von wegen „fett“ – diese Margarine zählte in der DDR bestenfalls zu den Halbfettsorten. Wolltest du eine Vollfettausgabe sein, musst du schon mit C anfangen wie Clara oder „Cama“ – Und vom Aussehen ist sie so altmodisch wie seit mindestens 50 Jahren, wenn nicht noch länger.
      Das habe ich alles recherchiert und meinen Artikel um das Zweifache verlängert – und noch eine Sonja-Zwillingsschwester und noch eine andere Sonja entdeckt.
      In den frühen Morgenstunden hatte ich offenbar nichts „Sinnvolles“ zu tun – außer Kaffee trinken und Sonja-Recherche!
      Freut mich, wenn es dir gefallen hat – die Ergänzungen werden dir auch gefallen.

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    • Liebe Fee, auch dein „fein“ hat mich angestachelt, einen richtigen Artikel daraus zu machen und noch ein wenig zu recherchieren. „Schau doch mal rüber …“
      Heute seh ich Söhn-chen, heute seh ich Lenny, heute kann ich sägen, was für ein schöner Tag!!!!!!!
      Drüxxxxxxxxxxxxxxx von mir für dich!

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    • Irgendwie hat mich „der Teufel geritten“ und ich habe den Artikel zu einem richtigen Artikel gemacht – so, wie es sonst nur im anderen Blog zu lesen ist. Da du aber keine DDR-Vergangenheit hast, wird es für dich nicht so „lustig“ sein wie für mich und die gesamten Ostleser.
      Lasse es dir gut gehen, in welchen nördlichen Breiten du auch gerade bist.
      Herzliche Grüße von Clara

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